MIT DEM FAHRRAD DURCH HOYERSWERDA ZU KUNSTWERKEN IM ÖFFENTLICHEN RAUM

Entdecke Kunst unter freiem Himmel!

In den 1970er Jahren wurde in Hoyerswerda eine besondere Idee geboren: Künstler aus aller Welt schufen bei internationalen Bildhauersymposien eindrucksvolle Plastiken für die damals wachsende Stadt Hoyerswerda. Diese Kunstwerke sollten nicht im Museum stehen, sondern mitten im Leben – auf Plätzen, in Parks und an Wegen.

Begib dich auf eine inspirierende Radtour durch die Stadt der Skulpturen und entdecke, wie Kunst und Alltag in Hoyerswerda bis heute miteinander verschmelzen!

Internationale Bildhauersymposien
Die Jahre 1975 bis 1989

Zwischen 1975 und 1989 wurden in Hoyerswerda insgesamt neun Internationale Bildhauersymposien durchgeführt. Diese Symposien waren durch den Bildhauer Jürgen von Woyski initiierte Treffen von Künstlern aus der damaligen DDR und anderen sozialistischen, größtenteils osteuropäischen Staaten. Die Symposien fanden jeweils unter einem bestimmten Motto statt. Die Idee zum Symposium hatte Jürgen von Woyski nach einer Reise in die ČSSR. Er schrieb später, dass er die unterschiedlichen Handschriften von Künstlern auch in seiner Stadt verwirklicht sehen wollte. Mitveranstalter des Symposiums war der Verband Bildender Künstler der DDR und Günter Peters, der damals das Museum als auch den Tiergarten Hoyerswerda leitete.

Die ungefähr achtwöchigen Symposien fanden im damaligen Tiergarten Hoyerswerda neben dem Adlergehege statt. Gearbeitet wurde zum großen Teil mit Reinhardtsdorfer Sandstein sowie mit Cottaer Sandstein.

Die Arbeiten von sechs dieser Symposien wurden in Hoyerswerda in Parks oder auf zentralen Plätzen der einzelnen Wohngebiete aufgestellt. Die Werke von drei Symposien gingen zum einen nach Cottbus und Guben.

Beratung der Bildhauer beim I. Internationalen Bildhauersymposium im Jahr 1975 (2.v.l.: Jürgen von Woyski, Künstlerischer Leiter, Mitte hinten mit Brille: Günter Peters, Mitinitiator der Symposien, Zoo-und Museumsdirektor Hoyerswerda)
Die Jahre 2014 bis 2019

Ab dem Jahr 2014, nach 25 Jahren Pause, fanden erneut im Rhythmus von 2 bis 3 Jahren noch einmal insgesamt drei weitere Internationale Bildhauersymposien im Zoo Hoyerswerda unter Regie des Schloss & Stadtmuseum Hoyerswerda statt. 

Während zu DDR Zeiten die Bildhauersymposien komplett staatlich subventioniert waren, wurden die letzten drei Symposien ausschließlich über Crowdfunding, Fördermittel, Spenden und über den Verkauf der entstehenden Skulpturen finanziert. Auch die Symposiumsdauer unterschied sich. Hatten die Künstler und Künstlerinnen zu DDR Zeiten bis zu zwei Monate Zeit für ihre Werke,  war die Dauer bei diesen drei Symposien meist nur 10 bis 12 Tage. Gearbeitet wurde hier sowohl in Sandstein als auch in Holz.

Das Gefühl des gemeinsamen Arbeitens, der internationale Austausch und die Freude am Zusammensein und künstlerischen Wirkens war bei allen Symposien gleich.

Die Bildhauer des letzten Bildhauersymposium im Jahr 2019 an der Skulptur "Giraffe im Boot" von Silvio Ukat (2.v.r.), 2019, Foto K. Noack

Auf dieser Seite können Sie nun einen Überblick über die geschaffenen Arbeiten aller Symposien erlangen und erhalten Informationen und weiterführende Links zu den teilnehmenden Künstler und Künstlerinnen.

1975
"Friede, Glück. Freundschaft"
1

1975 | Thema: "Friede, Glück, Freundschaft" Standort: Ursprünglich  WK IX vor dem Restaurant "Kühnichter Heide", seit 2009 im Skulpturenpark WK II an der Albert Einstein-Straße

1977
"Das Lied vom Glück"

1977 | Thema: "Das Lied vom Glück" von Bertholt Brecht
Standort: Jürgen-von-Woyski-Park, Park an der Friedrichsstraße in der Altstadt

1979
"Immer lebt die Sonne"

1979 | Thema: "Immer lebe die Sonne"
Standort: Hoyerswerda WK II, zentraler Wohngebietspark Nähe Gaststätte Broilerbar

1981
"Friede unserem Land

1981 | Thema: Friedenslied von Pablo Neruda "Friede in unserem Land" (Nachdichtung von Bertholt Brecht)
Standort: Cottbus, Nähe Stadthalle

1983
11. Feuerbachthese

1983 | Thema: "Die Philosophen haben die Welt nur verschieden interpretiert, es kömmt darauf an sie zu ändern" 11.Feuerbachthese von Karl Marx
Standort: Park im Stadtzentrum gegenüber dem ZCOM Zuse-Computer-Museum

1985
750 Jahre Guben

1985 | Ohne vorgegebenes Thema schufen zum 750. Geburtstag der Stadt Guben 10 Künstler und Künstlerinnen ihre Werke
Standort: Stadtpark in Guben

1987
zu Lenins These

1987 | Thema "Die Frage des Friedens ist die aktuellste, die alle bewegende Frage der Gegenwart" These von Lenin, Standort: WK VI im Park vor der Gaststätte Olympia

1988
Poesie des Lebens

1988 | Außerplanmäßig fand dieses Symposium statt zum Thema "Poesie des Lebens" und sollte Kunst für die damalige Bezirkstadt Cottbus schaffen. Standort: Cottbus Sachsendorf Madlow

1988
Auf Goethes Spuren

1989| Thema: Aus Johann Wolfgang Goethes Werk "Wilhelm Meisters Lehrjahre" stammt das Thema für dieses Symposium: "Nur alle Menschen machen die Menschheit aus, nur alle Kräfte zusammengenommen die Welt". Standort: Hoyerswerda, WK II, Park an der B96

2014
ohne Themenvorgabe

2014| Wiederbelebung der Bildhauersymposien durch die Zoo, Kultur und Bildung Hoyerswerda gGmbH - ohne Themenvorgabe.

Standorte der Plastiken sind heute: Lausitzbad Hoyerswerda, WK III beim Hauptsitz der LebensRäume Hoyerswerda eG, Atelier von Ines Margret Lenke in Tätzschwitz, Park des Klinikums Hoyerswerda und im Zoo Hoyerswerda

2016
Integration

2016| Thema "Integration", mit insgesamt 6 Künstler und Künstlerinnen

Standorte der Plastiken heute: Park des Klinikums Hoyerswerda, Zoo Hoyerswerda und BSZ Bautzen

2019
Humanimal - Mensch - Seele - Tier

2019| Thema "HUMANIMAL - Mensch- Seele -Tier", bei der insgesamt 5 Künstler im Zoo Hoyerswerda arbeiteten

Standorte der Plastiken heute: Lübben Spreewald und Zoo Hoyerswerda