Jürgen von Woyski

Titel des Werkes: Aufbrechende Frucht

DDR / Deutschland

Jürgen von Woyski an seineem Werk "Aufbrechende Frucht", 1975, Foto: G. Zirnstein
Jürgen von Woyski an seineem Werk „Aufbrechende Frucht“, 1975, Foto: G. Zirnstein

Jürgen von Woyski wurde am 23. März 1929 in Stolp geboren. Sehr bald war Malen und Zeichnen die liebste und wichtigste Beschäftigung. 1943 – 1944 Steinmetzlehre an der Schule für gestaltendes Handwerk in Posen, die er kriegsbedingt abbrechen musste. Der Krieg verschlug die Familie nach Osterwieck im Harz. Bereits hier zeigte er in Gaststätten und Schulen seine Malereien.
Den Wunsch, einmal künstlerisch arbeiten zu können, hegte er schon als Kind und er verstärkte sich in seiner Jugendzeit. Auch sein Bruder teilte diese Neigung. Folgerichtig wurden auch beide am 1. Februar 1948 Studenten der Kunstschule Burg Giebichenstein in Halle. Nur ein Jahr währte diese Studienzeit, dann musste er sie aus finanziellen Gründen abbrechen. Danach nahm er an einem Werklehrerseminar in Halle teil. 1950 bis Anfang 1952 war er als Neulehrer im Schuldienst tätig, wurde jedoch bald, als Reaktion eines Antrages an den damaligen Präsidenten Wilhelm Pieck, wieder vom Schuldienst befreit und ihm wurde die sofortige Aufnahme eines Bildhauerstudiums an der Hochschule für angewandte Kunst in Berlin Weißensee ermöglicht. Besonders die Lehrer Fritz Koelle und Heinrich Drake prägten nachhaltig den begabten und werdenden Bildhauer. An dieser Einrichtung studierte er von 1952 – 1955 und in den Jahren 1981 – 1986 war er an dieser Hochschule selbst als Lehrer tätig und Leiter der Abteilung Baukeramik.

Bereits vor dem Abschluss des Studiums heiratete er 1954 seine Frau Ulrike. Die Suche nach einer geeigneten Umgebung, in der er sich beruflich erproben und entfalten konnte endete mit der Entscheidung, seinen beruflichen Weg in Hoyerswerda zu beginnen. Sie ist ihm nicht ganz leicht gefallen und letztlich gab der damalige Chefarchitekt für Hoyerswerda, Ferdinand Rupp, den entscheidenden Anstoß. Er forderte ihn und andere junge Künstler auf, mit ihm für diese neu entstehende Stadt zu arbeiten. Es sollte sich herausstellen, dass diese Entscheidung für Jürgen von Woyski und die Stadt Hoyerswerda eine segensreiche Entscheidung war. Aus dem Beginnen der beruflichen Laufbahn in Hoyerswerda wurden über 40 Jahre Schaffen und Wohnen in dieser Stadt. Er starb im Jahr 2000 in Dresden.